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Werner Winkler's Lösungssammlung:

 


Lösungs-Werkzeuge von A-Z
Überholen

 

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Praxisbeispiel:

Firmenleitung und Betriebsrat von Firma Übel waren sich einig: um den Betrieb (sprich: die Gewinne der Aktionäre) zu retten, mussten Kosten eingespart werden. Statt der angestellten Teilzeitkräfte wollte man deren Aufgaben künftig Freiberuflichen anbieten, die je nach Bedarf eingesetzt werden konnten. Die Belegschaft war zunächst hilflos, ging aber dann auf einen ungewöhnlichen Vorschlag ein: Aus Solidarität mit ihren Kollegen unterschrieben so gut wie alle 450 Vollzeitkräfte eine Erklärung, dass sie ebenfalls sofort kündigen würden, wenn es soweit käme. Damit hatte die Chefetage nicht gerechnet, hastig trat der Vorstand den Rückzug an und suchte mit Unterstützung aller Angestellten (und mit Hilfe eines Wettbewerbs) nach alternativen Sparmöglichkeiten. Denn diese Idee, welche gleichzeitig mit der Kündigungsdrohung entstand, schien erfolgsversprechender zu sein.

 

Beschreibung:

Neben dem 'Begleiten' und dem 'Dahinterbleiben' ist das 'Überholen' die dritte Alternative im Umgang mit sich selbst oder anderen. Auch Situationen können mit dieser Haltung konfrontiert werden. Im Sinne des 'Pacings' kann Überholen dann passend sein, wenn das Problem (oder ein Gegenüber) sehr drängelnd auftritt. Wenn man dann statt (wie als Reflex meist üblich) mit Ruhe und Besonnenheit zu reagieren auf die Überholspur wechselt (mehr Energie, mehr Perfektion, mehr Geld, mehr Zeit etc.), geschieht häufig Paradoxes: die Gegenseite wird langsamer. Durch das 'Belegen' des aktiven Parts kann oder muss eine Änderung stattfinden. Dadurch können nicht nur Probleme gelöst, sondern womöglich auch verhindert werden.

 

Übung:

Testen Sie gelegentlich, ob es Ihnen gelingt, sich selbst zu überholen, z.B. indem Sie sich absichtlich in einen unnötigen Zeitdruck versetzen. Beobachten Sie, welchen Unterschied es macht.