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Werner Winkler's Lösungssammlung:

 


Lösungs-Werkzeuge von A-Z
Swish

 

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Praxisbeispiel:

Swetlana leidet auch nach über zehn Jahren noch an ihren Kriegserinnerungen. In ihrem Gedächtnis existiert ein Film, den sie jederzeit abrufen kann; manchmal träumt sie ganze Szenen daraus und wacht dann schweißgebadet auf. Nach einer einzigen Therapiesitzung (bei der sie den "Swish" erlernte und einübte) spürt sie bereits eine deutliche Änderung ihrer subjektiven Wahrnehmung.

 

Beschreibung:

Eine der therapeutischen Techniken, die unter dem Kürzel "NLP" bekannt wurden, ist der sogenannte "Swish". Er eignet sich gut für unangemessen abgespeicherte Erinnerungsbilder, unter denen Betroffenen jahrelang leiden können, obwohl die Ereignisse selbst lange zurück liegen. Hier ist ein stark vereinfachter Ablauf beschrieben:

1. Die Methode funktioniert nur, wenn Sie ein Erinnerungsbild haben, unter dem Sie leiden.

2. Testen Sie mit Hilfe einer neutralen Erinnerung (z.B. dem Bild einer unbedeutenden Sportveranstaltung), wie Ihr Gehirn solche alten Bilder 'entsorgt'. Dies kann durch "wegkippen", "verbrennen", "wegwischen", "kleiner machen" oder ähnliche Vorgänge geschehen. Merken Sie sich die effektivste Methode.

3. Stellen Sie sich ein alternatives Bild bereit, das Sie statt dem alten Leidensbild abspeichern möchten. Wenn es sich z.B. um Kriegserinnerungen handelt, könnten Sie stattdessen ein zukünftiges Bild verwenden, auf dem die Schäden beseitigt sind. Malen Sie sich dieses Glücksbild genauso lebendig, farbig, bewegt etc. aus wie das Leidensbild. Achten Sie auch darauf, dass die Größe (das Format) ähnlich ist. Leidensbilder sind meist recht groß (etwa wie ein Kinobild) abgespeichert.

4. Beim eigentlichen Swish tauschen Sie Leidens- und Glücksbild sehr rasch gegeneinander aus - und zwar mit der für Sie üblichen Methode (aus Punkt 1). Wenn Sie also z.B. das Leidensbild durch Verbrennen zum Verschwinden bringen, sollte das Glücksbild aus dem Rauch bzw. dem Feuer auftauchen. Wenn Sie es dagegen wie mit einem Putzlappen wegwischen, taucht das neue Bild aus dem Putzwasser auf. Dieser Vorgang sollte unbedingt so rasch wie möglich geschehen; anstatt langsam zu verbrennen wäre also eine Explosion geeigneter.

5. Diese Übung (Verschwinden lassen und sofort ersetzen) wiederholen Sie fünf Mal. Dazwischen sehen Sie kurz zur Decke und lassen Ihre Augen von ganz rechts nach ganz links gleiten. Dadurch entspannen Sie Ihr Gehirn.

6. Wenn der Swish erfolgreich war, sollten Sie das Leidensbild nur noch wesentlich kleiner bzw. in schwarz-weiß erinnern und Ihre Gefühle dabei müssten angenehmer sein als zuvor.

Falls Ihr Gehirn den Vorgang nicht unterstützt hat, sollten Sie sich ein überzeugenderes Glücksbild suchen. Manchmal genügt es schon, die Erinnerung in einen kleinen Bilderrahmen zu packen und zu anderen ähnlichen Erinnerungen an die (innere) Bilderwand zu hängen. Erinnerungsbilder, die ganz allein stehen führen anscheinend zu einem subjektiv höheren Leiden.

In der Regel unterstützen NLP-Übungen nur natürliche Prozesse (oder bilden diese nach). Der Unterschied in der therapeutischen Nutzung besteht darin, dass die Vorgänge bewusst gemacht und damit auch für extreme Probleme nutzbar werden.

 

Übung:

Probieren Sie den oben beschriebenen Ablauf einmal mit dem Erinnerungsbild eines für Sie unangenehmen Menschen. In Ihrem Zielbild können Sie ihn z.B. als sehr alten, gütigen Menschen sehen, dem Sie seine Schwächen leicht verzeihen.