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Werner Winkler's Lösungssammlung:

 


Lösungs-Werkzeuge von A-Z
Mehr von dem, was funktioniert

 

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Praxisbeispiel:

Bei Familie Mehrle hing der Haussegen total schief - der Vater seit drei Jahren arbeitslos, die Mutter von frühmorgens bis abends außer Haus, um ihren zwei Jobs nachzugehen - und von den vier schulpflichtigen Kindern mussten drei das Schuljahr wiederholen. Der Berater auf dem Jugendamt hörte sich die Klagen an, machte aber keine Notizen dazu, was vor allem Frau Mehrle auffiel. Stattdessen wollte er wissen, was den noch in Ordnung wäre (trotz dem ganzen Ärger) und von dem sie gerne mehr hätten. Dabei schrieb er fleißig mit. Am Ende hatte er fast zwei Seiten voll und alle waren überrascht. Es zeigte sich z.B., dass die Zweitälteste sehr gute Noten heimbrachte, dass die Kinder die häufige Anwesenheit des Vaters sehr genossen und dass Frau Mehrle keine Schlafstörungen mehr hatte. Außerdem besuchte Herr Mehrle eine Abendschule für Heilpraktiker und er genoss das Fahrrad-fahren dorthin - früher im Büro hatte er sich kaum bewegt und häufig unter seinem Übergewicht gelitten. Beim zweiten Termin zeigte Familie Mehrle eine fast doppelt so lange Liste vor. Als letzter Punkt stand darauf: "Gespräche mit dem Berater vom Jugendamt."

 

Beschreibung:

"Wenn etwas funktioniert, versuchen Sie mehr davon!" gehört zu den lösungsorientierten Grundregeln. Durch die starke Beachtung von allem, was nicht funktioniert gerät dieser Teil einer Situation rasch in Vergessenheit. Beachten wir dagegen das, was in Ordnung ist, besteht die Chance, dass es sich ausweitet. Am Anfang muss jedoch eine Änderung des Blickwinkels stehen.

 

Übung:

Legen Sie sich eine Liste (oder besser: ein Heft) an und tragen notieren Sie alles, von dem Sie sagen würden: "Das ist in Ordnung und ich wünsche mir mehr davon!". Ergänzen Sie diese von Zeit zu Zeit - sie können auch für verschiedene Themen eine gesonderte Sammlung anlegen (z.B. die eigene Gesundheit, die Qualität von Beziehungen, Freizeitaktivitäten etc.).