Werner Winkler's Lösungssammlung:
Lösungs-Werkzeuge
von A-Z
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Ein Witz dazu: Auf einem Spielplatz entdeckt eine Mutter, dass ihr fünfjähriges Kind schon wieder die Hose voll hat. Da sie vollkommen überzeugt ist, dass der Kleine schon lange 'sauber' ist, ruft sie emport: "Wer hat meinem Kind in die Hosen ge ...?".
Beschreibung:
Der Psychologe Michael White machte die Entdeckung, dass sich Kinder leichter vom Problem des Einkotens verabschieden, wenn er von einem "Sneaky Poo" spricht (einem 'Quälgeist'), der das Kind irgendwie dazu bringt, in die Hose zu machen. Das heißt, er löst das Problem vom Kind (externalisiert) und kann es dadurch 'behandeln' ohne dass der kleine Patient sich persönlich betroffen fühlen muss. Er rät auch den Familienmitgliedern, sich diesem Sprachgebrauch anzupassen ("Heute hat dich Sneaky Poo anscheinend in Ruhe gelassen").
Wenn in manchen Kulturen von Geistern, Flüchen, Zaubersprüchen etc. im Zusammenhang mit Krankheiten gesprochen wird, ist das letztlich nichts anderes: Das Leiden kommt von einem unbekannten äußeren Einfluss, der dann gebannt oder beschwört werden kann. Ähnliches geschieht manchmal auch, wenn der Arzt entdeckt, dass die als "psychische Störung" fest mit dem Patienten verankerten Beschwerden 'nur' die Folge einer Arsen- oder Amalgamvergiftung sind. Dadurch löst sich ebenfalls das Problem von der Person und verliert viel von seinem unheimlichen Charakter (auch für die Angehörigen).
Übung:
Testen Sie gelegentlich, wie Ihre Kollegen oder Freunde reagieren, wenn Sie auf ein Kompliment oder einen Erfolg so reagieren, als ob die Ursache für Ihre Fähigkeit/Schönheit/Freundlichkeit außerhalb ihrer Person läge ("dafür ist mein russischer Wunderdoktor verantwortlich, der hat mich verzaubert").