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Werner Winkler's Lösungssammlung:
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Praxisbeispiel: Edda hatte es nicht leicht mit ihren drei halbwüchsigen Kindern. Es gab Tage, da fühlte sie sich wie eine Tierpflegerin in einem Löwenkäfig. Von dem Gefühl, zuhause zu sein und Ihre Ruhe zu genießen war sie dann weit entfernt. Andererseits gab es auch ganze Wochen, da war es eine einzige Wohltat, eine so große Familie zu haben - die Aufgaben verteilten sich wie am Schnürchen, es wurde viel gelacht und geredet. Beim Beobachten, was sie in diesen Wochen anders machte, fiel ihr nur ein einziges Detail auf: niemand hatte daran gedacht, eine Fernsehzeitung zu kaufen, was dazu führte, dass der Kasten kaum einmal lief. Der Rest (die Ausnahme) passierte dann fast wie von selbst.
Beschreibung: John Weakland, ein amerikanischer Psychotherapeut hat sich angewöhnt, seine Klienten zu Beginn zu fragen, was sie denn bisher versucht hätten, um das Problem zu lösen, das nicht funktioniert hätte. Als Begründung für dieses Verhalten gibt er an, dass er verhindern möchte, erneut etwas zu raten, das schon einmal keinen Erfolg hatte. So gibt es eine größere Chance, etwas Anderes zu machen und Bewegung in ein Problem zu bringen. Steve de Shazer, ein Kollege von Weakland, erkannte, dass in den sogenannten Ausnahmen (Zeiten ohne Beschwerde) bereits etwas anders gemacht wird, das öfters wiederholt werden kann. So spart er sich die Mühe, sich an Stelle des Klienten Gedanken zu machen, was denn nun "etwas Anderes" sein könnte. Stattdessen gibt er einfach die Anweisung: "Mehr von dem, was funktioniert." Denn das ist offenbar schon 'anders' genug. Gibt es noch keine Ausnahmen rät er: "Machen Sie irgend etwas anders." - was letztlich funktioniert, muss sich zeigen.
Übung: Versuchen Sie einmal, einen gewohnten Weg mehrmals zu variieren. Beobachten Sie, was Sie dabei erleben (auch innerlich).
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