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Werner Winkler's Lösungssammlung:

 


Lösungs-Werkzeuge von A-Z
Nichts tun

 

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Praxisbeispiel:

Nicki war in Sorge, dass sich ihre Kinder von ihr entfernen könnten. Immer öfter saß sie allein zu Hause während die beiden Töchter (15 und 17) auf Achse waren. Zuerst erschrak sie, als in der Familienberatung die Sprache auf die Beziehungsebene kam. Für ihre Begriffe hatte sie eine gute Beziehung - auf Nachfrage musste sie aber einräumen, dass es zwischen ihr und den Mädchen meist um praktische Angelegenheiten ging. Und so war sie mit der 'Hausaufgabe' fast überfordert: Nichts tun, um den Kontakt zu verbessern; stattdessen nur Beobachten, wenn Kontakt da ist und dafür dann Zeit und Aufmerksamkeit opfern. Das war eine harte Nuss, gelang es ihr doch kaum, zu sich selbst eine gute Verbindung zu halten.

 

Beschreibung:

Vor einigen Jahren gab es ein Buch mit dem Titel "Arbeit macht die Welt kaputt" - vielleicht war das etwas übertrieben formuliert, in vielen Fällen verschärft aber tatsächlich das aktive Eingreifen die Lage (oder Beziehungen), statt sie zu bessern.

Zutreffend schreibt Rosario Castellanos: "Die Dinge reifen mit der Zeit. Letzten Endes ist es sinnlos, ja ermüdend und geradezu hinderlich, Taten zu überstürzen und Prozesse zu forcieren, die eben erst begonnen haben und in ihrer Entwicklung zwar nicht beschleunigt, aber durchaus gestört werden können." Nichts tun kann dann auch heißen: "Etwas anderes tun.", "Etwas Sinnvolles tun." bzw. "Nichts tun und einfach da sein.".

 

Übung:

Idealerweise üben Sie das "Nichts tun", wenn sich in einer Sache auch "nichts tut". Setzen Sie sich dann eine Frist, die Sie ohne Aktivitäten (möglichst auch ohne besondere Denkanstrengungen) verstreichen lassen. Beobachten Sie, was in dieser Zeit geschieht und registrieren Sie jeden noch so kleinen Fortschritt.