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Werner Winkler's Lösungssammlung:

 


Lösungs-Werkzeuge von A-Z
Kooperieren (Nachgeben)

 

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Praxisbeispiel:

on einem Moment auf den anderen fühlte sich Konstanze hundeelend - eben noch hatte sie mit den Freunden gescherzt, denen sie im Weinberg bei der Traubenernte half. Jetzt musste sie sich vor Schmerzen übergeben und fiel unkontrolliert vornüber. Bevor sie die Herkunft des Unheils lokalisieren konnte, überkam sie eine gnädige Ohnmacht. Als sie wieder zu sich kam, lag sie im Aufwachraum des Kreiskrankenhauses. Ein Arzt lächelte ihr aufmunternd zu und berichtete ihr von mehreren Steinen, die sich in ihrem Harngang befänden. Am nächsten Tag solle die Operation stattfinden, bis dahin würden sie die Schmerzmittel vor dem Schlimmsten bewahren. Nach einem langen Moment des Erschreckens (sie war eine vielbeschäftigte Steuerberaterin und eigentlich unabkömmlich) fügte sie sich in die Situation. Per Telefon übergab sie ihrem Assistenten die Leitung des Büros und dankte im Stillen den Nierensteinen für die erzwungene Auszeit.

 

Beschreibung:

Kooperation im Sinne von "Nachgeben" meint nicht, sich einem Schicksal generell passiv zu ergeben. Vielmehr ist es eine aktive innere Haltung, die sich aber (nicht mehr als nötig) mit unveränderlichen Gegebenheiten abgibt. Die persönlichen Kraftreserven werden dagegen für Momente und Gelegenheiten aufgespart, bei denen sie ihre maximale Wirkung entfalten können. In China ist diese (manchmal übersteigerte) Fähigkeit seit langem Teil der 'kulturellen Grundausstattung' und gilt weltweit als vorbildlich für den Umgang mit Schicksalsschlägen.

 

Übung:

Beschließen Sie jetzt schon, das nächste große oder kleine (vermeintliche) Unglück herzlich willkommen zu heißen. Nehmen Sie es als Gelegenheit, auf erwünschte Nebenwirkungen zu achten, die Sie ohne dieses Ereignis vielleicht nicht erlebt hätten.