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Werner Winkler's Lösungssammlung:
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Praxisbeispiel: Wenn Frau Tierse morgens in ihre Behörde fuhr, stieg mit jeder Haltestelle der Straßenbahn ihre Anspannung. Grund war ihr Vorgesetzter, Herr Hannsen. Seine polternde und fordernde Art verfolgte sie häufig bis in den Schlaf. "Machen Sie das ja ordentlich!" oder "Ich will keinen Fehler in dieser Liste finden!" waren seine Lieblingssätze. Als sie vor Angst kaum mehr einschlafen konnte, erzählte sie ihrer Ärztin von der Situation. "Ich fühle mich wie eine Maus, der die Hauskatze noch eine kleine Frist gewährt." Die Ärztin fragte, als welches Tier sie denn dieser "Hauskatze" lieber gegenüber treten würde. Sofort fiel Frau Tierse der Nachbarshund ein - dieser hatte sich angewöhnt, beim Kontakt mit Katzen ebenfalls einen Buckel zu machen.
Beschreibung: Innere Haltungen, die wir bei Tieren assoziieren ("stark wie ein Löwe", "geduldig wie eine Schildkröte"), können uns helfen, vergessene Ressourcen neu zu aktivieren und rasch abzurufen.
Übung: 1. Benennen Sie Ihre Haltung in der leidauslösenden Situation (und evtl. auch die Ihres Gegenübers) mit einem Tierbild. 2. Suchen Sie nun für sich selbst nach einer Alternative, die für die Situation angemessener/hilfreicher wäre. 3. Erinnern Sie sich an Ausnahmesituationen, in denen Sie bereits diese Haltungen ("wie der Nachbarshund") genutzt haben. 4. Nehmen Sie probeweise nochmals diese Haltung ein, um sich deutlicher daran zu erinnern. 5. Gehen Sie nun (zunächst probeweise in Gedanken) in dieser alternativen Haltung auf Ihre leidauslösende Situation zu. Wenn es sich besser anfühlt als bisher, testen Sie es in der Realität. Sie können sich auch ein Erinnerungsstück zu Hilfe nehmen (z.B. eine Postkarte mit dem entsprechenden Tier), um rascher in diese Haltung zu kommen. |
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