Werner Winkler's Lösungssammlung:
Lösungs-Werkzeuge
von A-Z
Geheimhalten
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Praxisbeispiel:
Herr Gandalf hat eine große Schwäche: er geht für sein Leben gern ins Spielcasino. Dabei ist es weniger der mögliche Gewinn - vielmehr reizt ihn die besondere Spannung dieses Ortes. Sie bildet einen ausgleichenden Kontrast zu den täglichen Ritualen in seiner Behörde. Es wäre ihm aber peinlich, von Bekannten dort gesehen zu werden.
Also nutzt er seine Kenntnis aus der Hobby-Schauspielerei, um sich vor einem Casino-Abend zu tarnen. Mit graumelierter Perücke, dunklem Schnurbart und dickrandiger Brille erkennt er sich fast selbst nicht mehr. Außerdem spricht er mit norddeutschem Einschlag, was er sonst stets umgeht. Einmal gelang ihm sogar das Kunststück, mit dem ebenfalls anwesenden Verwaltungsleiter Dr. Matzen zu plaudern, ohne ins Schwitzen zu kommen. Seine Geheimhaltekunst verdankt er auch seinem Großvater. Der hatte ihm einen Leitspruch mit auf den Weg gegeben: "Lüge nur in Notfällen, schweige bei Bedarf!".
Beschreibung:
Genauso wie die Beichte kann auch das Geheimhalten eine Lösung darstellen. Hier zeigt sich wiedereinmal die Eigenart von Universalschlüsseln: erst durch deren Anwendung findet man heraus, ob sie für den jeweiligen Fall nützlich sind. Also kann es genauso schädlich sein, alles (z.B. dem Partner) zu erzählen wie alles geheimzuhalten. Wenn man sich beides offenhält, kann man es vorher gedanklich durchspielen und je nach Ergebnis die eine oder andere Möglichkeit wählen.
Ein Mittelweg ist die Niederschrift in ein Tagebuch. Dabei erleichtert man sein Gehirn, vermeidet aber möglicherweise entstehende Verwicklungen, die auch bei einer anonymen Beichte vor einem Gegenüber nie ganz ausgeschlossen werden können.
Übung:
Was immer Sie machen, um das zu üben, halten Sie es geheim.