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Werner Winkler's Lösungssammlung:

 

Lösungsideen zum Thema "Schule"

Beispiele für mögliche Problemlösungs-Versuche im politischen
Bereich zur Illustration der lösungsorientierten Vorgehensweise

 

 

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Lösungsidee zum Thema "Schule":

Das in Deutschland praktizierte Schulsystem ist offensichtlich selbst das Problem, das gelöst werden muss - nicht die Folgeprobleme wie mangelnde Leistungen der Schüler, ausgebrannte Lehrer etc.

Worauf basiert das derzeitige Schulsystem? Es verpflichtet die Schüler, Lerninhalte zu verstehen oder auswendig zu lernen, die von Lehrkräften vermittelt werden, welche dazu durch einen Lehrplan gezwungen sind und die regelmäßig überprüfen und benoten müssen, inwiefern ihre Schützlinge darin erfolgreich sind.

Das Überraschende ist, dass trotz dieses Systems etwas gelernt wird - z.B. wie man sich mit möglichst wenig Aufwand gute Noten verschafft, wie man herausfindet, welche Teile des Lehrstoffs für die Prüfungen entscheidend sind etc.

Das Ergebnis spricht für sich bzw. gegen das System - nämlich, dass unter solchen Voraussetzungen vor allem Konkurrenzverhalten, Angst und Stress gelernt werden und erst in zweiter Linie und eher nebenbei die gewünschten Inhalte. Diese werden jedoch meist wieder schnell vergessen, sobald die Prüfungen vorbei und der Stoff obsolet geworden ist.

Wie könnte eine humane, den natürlichen Bedürfnissen der Heranwachsenden und der Lehrenden gerecht werdende Schule aussehen, in der mit Spaß und Freude gelernt wird?

Zuerst müssten die Benotungen abgeschafft und durch individuelle Berichte ersetzt werden, die gemeinsam mit dem Schüler erstellt werden und seinen Leistungsstand und die Lücken klar erfassen, ohne ihn in Relation zu anderen Schülern zu stellen. Bei dieser Gelegenheit sollte auch der Schüler dem Lehrenden sagen, was ihm an dessen Unterricht gefällt und was er womöglich besser machen könnte.

Wenn die Lehrinhalte als freiwillige Angebote offeriert würden, zwischen denen sich die Schüler entscheiden (und somit auch ihre momentanen Neigungen ernst nehmen) könnten, hätte dies gewiss einen enormen Einfluss auf Motivation sowohl der Schüler wie der Lehrer. Eine Kontrolle, was bereits gelernt wurde, könnte mittels einer Checkliste erreicht werden, in der jeder Schüler einträgt, was er bereits gemacht hat.

Dieses System würde selbstverständlich die Schüler zu Experten machen, was für die Lehrenden und die Schulleitungen einiges an Umdenken bedeuten würde. Angenommen, kein Schüler interessiert sich für Deutsche Volkslieder, aber das Thema "Neue deutsche Welle" zöge den ganzen Jahrgang an - würde infolgedessen nächstes Jahr mehr in dieser Richtung angeboten.

Die Frage, wie denn ein Ausbildungsbetrieb bzw. ein Arbeitgeber oder eine Universität wissen könne, welcher Leistungen ein Bewerber fähig ist, ließe sich sehr einfach durch eine spezifische Eignungsprüfung herausfinden. Die in den bisherigen Zeugnissen abgedruckten Noten spiegeln sowieso in den wenigsten Fällen die tatsächlichen Fähigkeiten wieder, wie oben beschrieben.

Dass es zu den meisten hier vorgeschlagenen Alternativen bereits funktionierende Beispiele gibt, verwundert nicht, jedoch, dass diese so selten nachgeahmt werden.

Für eine Übergangszeit könnten zumindest mehr Schulen mit einem angebotsorientierten System offeriert werden - auch, um Erfahrungen über die langfristige Entwicklung der darin unterrichteten Schüler zu sammeln.

 

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