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Werner Winkler's Lösungssammlung:

 


Lösungsberichte von A-Z:

Suizidgedanken oder - versuche

 

 

 

 

 

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1. In der psychiatrischen Fachliteratur gibt es zahlreiche Hinweise auf positive Wirkung von Lithiumtherapie bei Suizidgedanken. Ein Gespräch mit einem Arzt oder Psychiater kann klären, ob diese Therapie im Einzelfall in Frage kommt.

2. Die Erfahrungen ehrenamtlich arbeitender Dienste (z.B. der Arbeitskreise Leben) zeigen, dass eine nicht-fachliche, aber entsprechend ausgebildete Begleitung während kritischer Lebensphasen das Suizidrisiko deutlich absenkt. Angehörige sind jedoch häufig mit dieser Aufgabe überfordert und sollten sich fachliche Unterstützung holen.

3. Aus eigener Beobachtung (WW) von Klienten zeigt sich, dass die ausreichende Versorgung mit dem Mineralstoff Zink ebenfalls suizidverhindernd wirksam ist. Jedoch sind hierzu keine klinischen Studien bekannt. Als begleitende Nahrungsergänzung sind 15 - 50 mg Zink/Tag möglich; unter Umständen kann es aber zu einer verstärkten Gedankentätigkeit kommen, was dann eine gegenteilige Wirkung entfalten kann. Eine Reduzierung der Zinkzufuhr auf 5 - 10 mg ist dann angemessen.

Eine Messung des Zinkstatus im Blut ergibt erst bei deutlichem Zinkmangel ein Ergebnis, leichte Mängel lassen sich erfahrungsgemäß mit einem schriftlichen Fragebogen, dem Zinkmangelrisiko-Test, erkennen.

4. Einen Lösungsbericht ganz eigener Art gibt Dr. D. Friedmann: Ein Student arbeitete in seiner Freizeit als Rettungssanitäter. Dabei traf er auf einen Mann, der in Suizidabsicht auf einem hohen Gebäude stand. Der Sanitäter fragte: "Was muss sich in Ihrem Leben ändern, damit Sie nicht springen?". Diese Ansprache brachte ihn auf einen neuen Gedanken, er ließ sich auf ein Gespräch mit dem "Retter" ein. Auch später traf er sich noch hin und wieder zu Gesprächen mit den Studenten.

Nicht mehr leben wollen bedeutet häufig: Nicht mehr so leben wollen. Die rechtzeitige Suche nach Alternativen (gemeinsam mit dafür geeigneten Personen) kann den letzten Schritt verhindern helfen. So befürchtete z.B. ein Klient in der psychologischen Beratung anfangs "er müsse sich in dieser speziellen Situation wohl die Kugel geben". Am Ende der Beratung formulierte er hingegen: "Ich glaube, ich muss die Sache (ein spezielles Projekt) sterben lassen.". Offensichtlich war es ihm gelungen, seine persönliche Existenz von einer Aktivität zu trennen, auch wenn ihm das Loslassen sehr schwer fiel.

 

 

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